Diese Formel ist überholt – traditionelle Kennzahlen greifen nicht. Dienstleistungsproduktivität erfordert neue Messansätze. Dabei braucht es ungestörte Arbeitsphasen, die es ermöglichen, komplexe Aufgaben effizienter zu bewältigen und qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.
Die Realität sieht in Unternehmen und bei meinen Kunden fast immer ganz anders aus. Menschen werden laut Studie alle 4 Minuten unterbrochen – 15 Mal pro Stunde. Nur 24 Minuten ununterbrochene Arbeitszeit pro Tag¹ sind der aktuelle Stand, was das enorme Potenzial für Fokuszeiten zum konzentrierten Arbeiten und Power-Workflows verdeutlicht.
Kennst Du das Gefühl, einen vollen Kalender zu haben, von Call zu Call zu eilen und am Ende des Tages nichts wirklich Wichtiges geschafft zu haben? Ständige Unterbrechungen, ineffiziente Meetings und Multitasking sind unsichtbare Zeit- und Energieräuber. Studien zeigen, dass es eine erhebliche Zeit dauert, nach einer Unterbrechung wieder in den Flow zu kommen. Diese Dauer variiert je nach Kontext und Person, führt jedoch oft zu ineffizientem Arbeiten und höherem Stress und doch ändern wir oft nichts und lassen uns mit- und rausziehen und schweifen ab. Die Folge: stark fragmentiertes Arbeiten, Frust und eine Leistung, die weit unter den eigentlichen Möglichkeiten liegt.
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass unser Gehirn in sogenannten ultradianen Rhythmen arbeitet, die etwa 90 bis 120 Minuten andauern. Diese Zyklen sind jedoch individuell und hängen von verschiedenen Faktoren wie persönlichen Gewohnheiten, Aufgabentyp und allgemeiner Gesundheit ab. In diesen Phasen kann unser Gehirn besonders effizient arbeiten. Wird dieser natürliche Rhythmus unterbrochen, sinkt die kognitive Leistungsfähigkeit drastisch.
Die Lösung? DeepWork – bewusst gesetzte, ungestörte Arbeitsblöcke, in denen wir unsere volle Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe richten. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf Deep-Work-Phasen, in denen Meetings reduziert, Ablenkungen eliminiert und produktive Routinen gefördert werden.
• Mehr kreative Lösungen, da das Gehirn fokussierter arbeitet und tiefere Verknüpfungen schafft.
• Reduktion von Stress, da der Arbeitsfluss nicht ständig unterbrochen wird und Aufgaben nicht in letzter Minute erledigt werden müssen.
• Materielle und immaterielle Steigerung der Produktivität, indem sowohl messbare Ergebnisse verbessert als auch Kreativität und Innovationskraft gefördert werden.
Einzelflow und Gruppenflow: Während Einzelpersonen im Flow voller Freude ihre „beste“ Leistung abrufen, entsteht Gruppenflow, wenn Teams synchron und fokussiert an einer Aufgabe mit positiver Absicht, freiwillig und zum besten Wohl für alle arbeiten. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die kreative Zusammenarbeit und Innovationskraft.
DeepWork ist die Basis, aber der wahre Gamechanger ist der Flow-Zustand. Dieser Zustand maximaler Konzentration und Leichtigkeit tritt ein, wenn wir uns ganz einer Aufgabe widmen und dabei unsere Stärken optimal einsetzen. Mihály Csíkszentmihályi beschreibt in seinem Buch Flow: The Psychology of Optimal Experience, wie Menschen im Flow-Zustand ihr volles Potenzial entfalten und mit maximaler Konzentration arbeiten. Dieser Zustand führt zu höherer Effizienz, reduzierten Fehlern und gesteigerter Zufriedenheit.
1. Klare Ziele und Prioritäten setzen: Dein Gehirn braucht eine klare Richtung, um in den Flow zu kommen.
2. Ablenkungen minimieren: Benachrichtigungen aus, Tür zu, Timer starten, Autopiloten stoppen auf auf Fokus und Freude umschalten.
3. Ultradiane Rhythmen nutzen: Arbeite in Zyklen von 90 bis 120 Minuten, die Deinem individuellen Biorhythmus entsprechen und an Deine persönlichen Bedürfnisse angepasst werden können.
4. Dein Lieblingsgetränk bereitstellen, Dein Lieblingsplatz - alles was Dir Freude bereitet, um in die Flow einzutauchen.
5. Disziplin
6. Bewusste Pausen einplanen: Flow braucht Regeneration.